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St. Gereon

Nach der mittelalterlichen Legende war der Namenspatron von St. Gereon ein römischer Offizier, der zusammen mit 318 Legionären für seinen christlichen Glauben starb. Auf dem Grab der Märtyrer wurde in der Spätantike, um 350 nach Christus, eine Kirche mit ovalem Grundriss errichtet: die Keimzelle des heutigen Kirchenbaus.

In vier aufeinander folgenden großen Bauetappen entstand der riesige Zentralraum mit angefügtem Langchor und Krypta. Der Ursprungsbau blieb in der Erdgeschosszone erhalten und sichtbar, er wurde lediglich ummantelt und in den oberen Partien abgebrochen, zu enormer Höhe aufgestockt und mit einem Dekagon überkuppelt – eine architektonische Glanzleistung, die bis heute das Bild St. Gereons bestimmt. Mit der Hagia Sofia in Konstantinopel und der Domkuppel in Florenz wird diese einzigartige Konstruktion nördlich der Alpen gleichgesetzt. St. Gereon in Köln war herausragend in der Architekturgeschichte seiner Zeit. Genial war auch die Einbindung des spätantiken Mauerwerkes in die neuen Gebäudestrukturen.

Die einzelnen Phasen der Entstehungsgeschichte sind bis in die Gegenwart gut zu erkennen. Erahnen kann man selbst den Kult der Soldatenmärtyrer bis heute: Die wieder verwendeten römischen Sarkophagen sind zum Teil bis heute mit Reliquien aus dieser Zeit gefüllt. Beeindruckend ist der Blick von unten in das zehneckige, 21 Meter umspannende Gewölbe. Es bietet ein großartiges Raum- und Lichterlebnis: Die stark farbigen Fenster von Georg Meistermann schaffen eine dem mittelalterlichen Empfinden ähnliche Lichtsituation: farbig und relativ dunkel. Große Intensität geht auch von der Kuppelausmalung in leuchtendem Rot mit goldenen Ornamenten aus.

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Adresse

Gereonskloster 2
50670 Köln

Tel.: (0221) 47 45 07 0
Fax: (0221) 47 45 07 29

gereon[a]stgereon.de