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09.10.2014

Mühlenteich in Herrenstrunden: Erholungspark mit Blick auf den Teich

Offiziell ist die Terrasse am Mühlenteich in Herrenstrunden nun eingeweiht worden. Dies ist nur eins von zahlreichen Regionale-Projekten in Herrenstrunden. Auch die Schwarzschwäne, die auf dem Teich leben, dürfen nun bleiben.

Bergisch Gladbach. Die Terrasse am Mühlenteich in Herrenstrunden hat ihre erste echte Belastungsprobe bestanden. Rund 20 Vertreter aus Politik und Verwaltung standen auf der Holzkonstruktion und waren sich in einem einig: Die Regionale 2010 ist für Herrenstrunden ein großer Gewinn. Denn mit den Geldern aus diesem Topf wurden in dem Bergisch Gladbacher Ortsteil eine ganze Reihe von Projekten finanziert. Am Samstag wurden sie offiziell eingeweiht.

Bürgermeister Lutz Urbach ging gleich zu Beginn seiner Rede auf jenen Teil der Projekte ein, der eben nicht so gut geklappt hatte: Die Schwarzschwäne auf dem Mühlenteich sollten nach den ursprünglichen Plänen vom Gewässer genommen werden. Weil sie die teuren neuen Schwimminseln buchstäblich zum Fressen gern haben, sollten sie verschwinden. Urbach: „Diese Tiere gehören hier hin, sind eine Augenweide und wir werden für die Schwimminseln eine Lösung finden.“ Allerdings lasse er sich durch diesen einen Fehler nicht den Gesamteindruck vermiesen. „Und insgesamt hat Herrenstrunden durch die Regionale 2010 gewonnen.“

Tatsächlich sind eine ganze Reihe von Projekten in Herrenstrunden mit Hilfe der Regionale verwirklicht worden. So wurde die Strundequelle ausgebaut und mit Natursteinen neu eingefasst, der Wanderweg von Herrenstrunden nach Strundedorf wurde neu angelegt oder baulich verbessert, der Geopfad erhielt neue Infotafeln, die Reste einer Pulvermühle wurden erschlossen, die Radwege wurden ausgebaut.

Die Mühlenwiese ist nun eine Erholungs- und Parkanlage mit eben jener Aussichtsterrasse auf dem Mühlenteich, mit freiem Blick auf die Burg Zweiffel. Reimar Molitor, er war der Geschäftsführer der Regionale 2010, war nach Herrenstrunden gekommen um „die Ernte der geleisteten Arbeit einzufahren“. In der ganzen Region werden derzeit viele Projekte eingeweiht, die unter seiner Ägide auf den Weg gebracht worden waren. So eben auch jene in Herrenstrunden. Molitor: „Und ich habe viel Lob aus der Bevölkerung gehört.“ An die Adresse der Politik sprach er ein Dankeschön aus. Denn die habe sich nicht beirren lassen, auch in finanziell schwierigen Zeiten Projekte mit Langzeitwirkung auf den Weg gebracht zu haben. „Da können alle Beteiligten selbstbewusst stolz sein.“

Und Beteiligte gibt es außerhalb der Politik viele. Etwa in der Gladbacher Verwaltung oder beim beauftragten Planungsbüro und den ausführenden Firmen. Sie alle waren gekommen. Insgesamt wurden in Herrenstrunden im Rahmen der Regionale 2010 rund 245.000 Euro investiert. Dabei ist Herrenstrunden ein Teilbereich des Projekts „Entlang der Strunde“. Und dafür sind aus den verschiedenen Fördertöpfen 840.000 Euro nach Bergisch Gladbach geflossen. 140.000 Euro beträgt der städtische Eigenanteil.

Nachdem Festakt auf der Terrasse im See – begleitet vom Männerchor Herrenstrunden – ging es zum Platz vor der Johanniterkirche. Dort hatte der Bürgerverein ein Strundefest organisiert. Von dort war der Blick frei auf die Malteser Komturei. Auf dem dortigen Teich ziehen gerade zwei weiße Schwäne ihre Jungen auf. Wie es im Dorf heißt, ist es der erste Nachwuchs sei vielen Jahren. Schwäne haben also doch eine Zukunft in Herrenstrunden.

Text: Matthias Niewels, Kölner Stadtanzeiger vom 17.06.2013