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20.12.2011

Erlebnispfad am Randkanal

Spaziergänger, Radfahrer und Läufer müssen sich noch ein bisschen gedulden. Der Erlebnispfad „Kölner Randkanal“ wird später fertig als gedacht. Die 20 Kilometer lange Strecke wird erst im Jahr 2012 vollendet.

Geänderte Förderrichtlinien haben den Zeitplan durcheinandergebracht. Erst im Frühsommer wird die rund 20 Kilometer lange Fahrradroute von der Quelle in Frechen-Königsdorf bis zur Mündung in Köln-Worringen vollendet. Trotz zeitlicher Verzögerung sieht Wilfried Ockenga, Ingenieur beim Zweckverband Kölner Randkanal das „Regionale-2010-Projekt“ auf einem guten Weg.

Um das vor mehr als 50 Jahren angelegte und von Hecken gesäumte künstliche Bauwerk in einen durchgängigen Erlebnispfad für Spaziergänger, Radfahrer und Läufer zu verwandeln, haben Fachfirmen in den vergangenen Wochen begonnen, die Wege zu beiden Seiten des Randkanals auszubessern oder neu anzulegen. „Viele Wegeflächen sind fertig“, sagt der Verbandsingenieur. Stellenweise müsse nur noch eine zwei Zentimeter dicke Verschleißschicht auf den hellen Unterbau aufgetragen werden. An anderer Stelle sind dem mit dem Anlegen der Wege beauftragten Fachbüro die Hände gebunden. „Witterungsbedingt können wir nichts machen, der Untergrund ist zu nass“, erklärt Ockenga.

Im kommenden Frühjahr werden sich die Planer um die Bepflanzung längs des Randkanals kümmern. An verschiedenen Stellen werden Schnitthecken, die das Landschaftsbild prägen, nachgepflanzt. Vereinzelt werden Fachfirmen Bäume in die Schnitthecken pflanzen. An drei „Kreuzungspunkten“, dort, wo die Wege auf Bundes- oder Landstraßen treffen, lassen die Planer Fahrradüberwege anlegen. Es handelt sich um die Knotenpunkte an der Landstraße 361 (Aachener Straße) in Frechen-Königsdorf und um die Landstraße 183 (Bonnstraße), rund 200 Meter von „Golf-City“ entfernt. Die Bedarfsampel an dem dritten, neu angelegten Kreuzungspunkt an der Venloer Straße, am Ortseingang von Pulheim, hat eine Fachfirma kürzlich installiert.

Blau lackierte Stahlträger, die der Energieriese RWE gespendet hat, lässt der Zweckverbandzu einer Fahrradbrücke mit speziellem, rutschfestem Belag umbauen. Die Brücke nahe dem Kreuzungspunkt Venloer Straße soll die beiden Seiten des Randkanals miteinander verbinden. Zu guter Letzt wird die Fahrradroute von Frechen-Königsdorf nach Köln-Worringen ausgeschildert. An sieben Stellen werden Informationstafeln aufgestellt. Dazu zählen die Wasserkraftanlage an der Hugo-Junkers-Straße in Pulheim und die Erdbebenstation in Sinnersdorf.

Für das dreiteilige Paket „Fahrradroute“ – Anlegen der Wege und der Kreuzungspunkte sowie der Umbau der Fahrradbrücke –sind Kosten in Höhe von 344 000 Euro kalkuliert. 80 Prozent der Summe finanzieren das Land und die Europäische Union. 32 000 Euro übernimmt die Stadt Pulheim, den Rest finanziert der Zweckverband Kölner Randkanal.

Kölner Stadt-Anzeiger, von Maria Machnik, 19.12.11